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Frontlader leckt – Was tun?

Grundig FrontladerDer undichte Frontlader ist für die meisten eine regelrechte Horror-Vorstellung, denn nur selten lässt sich ohne Fachmann feststellen, woran es liegt. Zwar gibt es durchaus den einen oder anderen Grund, dessen Ursache man selbst beheben kann. Viele wissen jedoch nicht, wie sie am besten handeln sollen, wenn sie das austretende Wasser auf dem Boden bemerken. Daher haben wir für Sie nachfolgend einmal zusammengefasst, welche Erstmaßnahmen Sie ergreifen können und welche Optionen Sie haben, bevor Sie einen Fachmann zur Rate ziehen.

Vorbeugung ist besser als Nachsorge – Aquastop

Frontlader leckt - Was tun?Bei Aquastop handelt es sich um eine Einrichtung, die man bereits beim Anschluss integrieren kann, um einen größeren Wasseraustritt zu vermeiden. Immer mehr Maschinen verfügen über dieses Bauteil, welches zwischen Zulaufschlauch und Wasserhahn befestigt ist.

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Innerhalb dieses kleinen Gehäuses ist ein Absperrventil integriert, welches sich bei einem Defekt umgehend verschließt und somit einen größeren Wasserschaden vermeidet. Wenn Sie sich also für eine neue Waschmaschine entscheiden, achten Sie am besten darauf, dass sie über Aquastop verfügt.

Wasser läuft aus – Erstmaßnahmen

Sobald Sie bemerken, dass Wasser aus Ihrer Waschmaschine tritt, stoppen Sie am besten umgehend das Programm. Drehen Sie danach den Zulaufhahn zu. Eventuell hat sich auch die Maschine selbständig abgeschaltet. Ziehen sie in diesem Fall umgehend den Netzstecker, da ein Kurzschluss vorliegen könnte.

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Wischen Sie nun das auf den Boden gelangte Wasser auf und überprüfen Sie, ob dieses an bestimmten Stellen vermehrt ausgetreten ist, ob sich Schaum daruntergemischt hat, oder aber ob es eine andere Farbe besitzt. Den Boden müssen Sie wahrscheinlich zwangsweise später noch einmal wischen, doch so vermeiden Sie zunächst, dass das Wasser den Boden beschädigt, oder gar durchdringt.

Tipp! Sofern der Frontlader noch funktionstüchtig erscheint, versuchen Sie mit der Funktion „Abpumpen“, das noch in der Maschine befindliche Wasser abzulassen. Alternativ bietet sich auch der Ablauf über den Schlauch neben dem Flusensieb an. Denken Sie hierbei daran, dass sich bis zu acht Liter Wasser in der Maschine befinden können und dass dieses sehr heiß sein kann. Sorgen Sie daher für genügend Behältnisse zum Auffangen und schützen Sie sich vor der Hitze.

Ist das Wasser abgelaufen, können Sie die Maschine öffnen und die Wäsche entfernen. Nun heißt es, die Ursache für das Leck zu finden. Trennen Sie nun unbedingt nach der Entfernung der Wäsche die Maschine vom Netz, indem Sie den Netzstecker ziehen.

Die Ursachen für den Wasseraustritt

Die Gründe für das auslaufende Wasser können sehr vielfältig sein. Hierbei kommt in Frage:

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  • falsche Installation
  • zu viel Waschmittel im Gebrauch
  • verschmutztes Waschmittelfach
  • volles Flusensieb

Der Vorteil bei diesen Ursachen besteht darin, dass Sie selbst etwas dagegen unternehmen können. Kontrollieren Sie am besten sämtliche Schläuche, ob ein offensichtliches Leck vorliegt. Sofern dies der Fall ist, kann der Schlauch sicherlich ausgetauscht werden.

Ein falscher Anschluss kommt häufig nur dann in Frage, wenn es kurz zuvor erforderlich war, die Waschmaschine ab- und wieder anzuklemmen. Denn üblicherweise kommt es nicht dazu, wenn das Modell bereits über mehrere Jahre einwandfrei funktioniert hat.

Reinigen Sie das Flusensieb, sowie die Waschmittelschublade. Handelt es sich hingegen um einen verstopften Schlauch, kann man diesen abmontieren und mittels Reiniger wieder frei bekommen.

Technische Defekte

Stellen Sie an Ihrer Waschmaschine keinen bis hierher erwähnten Defekt fest, kann es ebenso an einer technischen Ursache liegen. Für all diese Arbeiten sollten Sie in jedem Fall einen Fachmann rufen. Dieser stellt dann zunächst eine Diagnose an und ersetzt in den meisten Fällen das defekte Teil. Allerdings kann dies für Sie relativ teuer werden.

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Sofern sich die Maschine beispielsweise selbständig abgeschaltet hat, ist das Wasser möglicherweise durch diverse, elektrische Bauteile gelaufen. Mit dazu gehören:

  • Motor
  • Laugenpumpe
  • Lager
  • Platine

Schlimmstenfalls ist der Motor durchgebrannt. Leider stellt sich dann auch die Frage, ob eine Reparatur überhaupt noch Sinn macht, da die Reparatur sehr teuer ausfällt.

Weitere Fehlersuche

Es gibt neben den bis hierher genannten Maßnahmen außerdem noch weitere Schritte, die Sie zur Fehlersuche unternehmen können. Besonders gut ist dies dann möglich, wenn Sie wissen, zu welchem Zeitpunkt das Wasser ausgetreten ist: Nach Programmstart, während des Ablaufs, oder erst nach Programmende?

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Wenn Sie diesen Zeitpunkt bestimmen können, ist dies nicht nur für Ihre weitere Fehlersuche interessant, sondern auch für den Fachmann, falls sie diesen später rufen müssen.

Hier folgt daher einmal eine Tabelle, welche Probleme in welchem Stadium vorliegen können:

Zeitpunkt möglicher Fehler
nach Programmstart
  • Zu- oder Ablaufschlauch undicht
  • verstopfte Düsen an Waschmittelschublade
  • Bottich undicht
  • Heizstab oder Temperaturfühler undicht
  • Lagerdichtring undicht
während des Waschprogramms
  • defekte Türmanschette
  • undichte Laugenpumpe
  • Kugellager-Dichtring defekt
  • fehlende Entlüftung am Bottich
nachträgliches Auslaufen
  • Lagerpumpe defekt
  • Lagerschaden

Es gibt außerdem ein paar ganz typische Merkmale, woran Sie einen bestimmten Schaden erkennen können. Ist beispielsweise das Lager kaputt, lässt sich dies ganz einfach feststellen, indem man die Trommel versucht zu drehen. Defekte Lager machen sich durch reibende Geräusche bemerkbar. Besitzt das auslaufende Wasser eine schwarze Färbung, erhärtet das den Verdacht.

Schäden vermeiden durch korrektes Wasch- und Reinigungsverhalten

Einige der genannten Schäden lassen sich durch die richtige Handhabung der Maschine vermeiden. Mit dazu gehört auch, die Maschine nicht mit zu viel Wäsche zu belasten, sowie sie regelmäßig zu reinigen.

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Wird der Frontlader zum Beispiel ständig mit zu viel Wäsche beladen, entstehen unter Umständen Unwuchten. Werden diese zu massiv, kommt es insbesondere beim Schleudern zu einer enormen Belastung.

Hinweis: Bezüglich der Reinigung können Sie in jedem Fall vorsorgen, indem Sie bestimmte Komponenten der Waschmaschine von Zeit zu Zeit säubern. Mit dazu gehören die Waschmittelschublade und das Flusensieb.

In einigen Fällen läuft auch einfach das Wasser aus, weil im Flusensieb zu viele Fremdkörper liegen. Es empfiehlt sich, dieses in jedem Fall alle drei Monate zu kontrollieren und gegebenenfalls abzuspülen. Zudem ist die Waschmittelschublade ein perfekter Herd für Bakterien und Keime, welche in die Maschine gelangen und die Wäsche muffig riechen lassen.

Ein Wasseraustritt ist nicht gleich der Tod der Maschine

In einigen Fällen läuft Wasser aus der Maschine, weil Schläuche verstopft sind, oder aber ein Bauteil gereinigt werden muss. Nicht immer bedeutet dies gleich, dass die Maschine vollkommen defekt ist. In dieser Situation ist es in jedem Fall gut zu wissen, wie man sich richtig verhält und wie mittels Erstmaßnahmen ein größerer Schaden zu vermeiden ist.

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Im Regelfall können die meisten Defekte von einem Fachmann repariert werden.

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