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Die Geschichte der Waschmaschine

Miele FrontladerWas würde passieren, wenn Ihre Waschmaschine nicht mehr funktioniert und Sie nicht die Möglichkeit hätten, direkt eine neue Maschine zu kaufen? Die Waschmaschine gehört zu den Haushaltsgeräten, die in fast jedem Haushalt zu finden sind. Wer keine Maschine hat, der sucht für die Reinigung seiner Wäsche einen Waschsalon auf und greift auch hier zu einer Maschine. Aber wie ist die Waschmaschine eigentlich entstanden und welche Entwicklung hat das Haushaltsgerät über die Jahre gemacht? Ein Blick auf die Geschichte kann Aufschluss geben.

Wer hat es erfunden?

Die Geschichte der WaschmaschineDer kreative Kopf, dem heute wohl viele Männer und Frauen sehr dankbar sind, war J.C. Schäffer – nach dem meisten Angaben zumindest. Geschrieben wurde das Jahr 1767. Der Theologe hat sich auf die Suche nach einer Möglichkeit gemacht, die Wäsche einfacher als von Hand zu waschen. Mit ein wenig Tüftelei ist seine „Rührflügelmaschine“ entstanden. Aber wenn Sie jetzt denken, dass dies wirklich die erste Idee für eine Maschine zur Reinigung der Textilien war, liegen Sie falsch.

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Tatsächlich geht die Geschichte sogar noch viel weiter zurück. So wurde ein Patent für eine Maschine im Jahr 1691 ausgestellt, die viele interessante Eigenschaften mitbrachte. Eine dieser Eigenschaften war es, Textilien nicht mehr von Hand reinigen zu müssen. Wie genau das aber funktionieren sollte, wurde leider nicht übertragen und daher kann nur vermerkt werden, dass die Idee für eine Waschmaschine also schon im 17. Jahrhundert entstanden ist. Bis zur nächsten Erwähnung einer solchen Technik sollte es immerhin fast 60 Jahre dauern.

1751 gab es einen Bericht in einem Magazin. Dieser beschrieb die Verwendung einer speziellen Technik, um die Wäsche leichter reinigen zu können. So wurde ein großer Bottich mit Wasser befüllt, in den ein Schuss Seife gegeben werden sollte. Mit der Zugabe der Wäsche konnte diese einweichen. Die Idee war jedoch, nun einen Deckel auf den Bottich zu legen und über den Deckel eine Stange in den Bottich einzuführen. Durch einen integrierten Griff konnte diese gedreht werden. Die Wäsche wurde so durch das Seifenwasser gezogen.

1757 gab es einen Bericht, dass in einem Kloster, das sich in der Eifel befand, eine sogenannte Walkmühle stehen soll. Diese Waschmühle nahm den Bewohnern die schwere Arbeit der Textilreinigung in Teilen ab.

Die Funktionsweise der genannten Waschmaschinenkonstruktionen stellte die Grundlage für die weiteren Entwicklungen dar. Gotthard Friedrich Stender und auch J.C. Schäffer griffen die Idee auf und nahmen Verbesserungen vor. In den folgenden Jahren stieg das Interesse an weiteren Entwicklungen an. Es entstanden:

  • Walzenmaschinen
  • Bürstenwaschmaschinen
  • Schaukelwaschmaschinen
  • Wiegenmaschinen

Aber: In den Genuss der Vorzüge dieser Maschinen kamen vor allem gewerbliche Unternehmen. Der Einsatz in privaten Haushalten war damals so noch gar nicht vorgesehen.

Die Entwicklung der Trommelmaschine als nächster Schritt

Die Trommelmaschine war der nächste Schritt in der Geschichte der Waschmaschine. Sie wurde durch Hamilton Smith im Jahr 1858 entwickelt und veröffentlicht. Die Weiterverarbeitung der Idee fand jedoch in Deutschland statt. Karl Louis Krauß hat eine mechanische Waschmaschine entwickelt, die über eine Lochtrommel verfügte. Die Maschine wurde gut angenommen und die Produktion ging in Serie. Bevor die mechanischen Waschmaschinen jedoch mit einem elektrischen Antrieb versehen wurden, gingen noch einige Jahre ins Land. Erst mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts wurde hier weiter geforscht und ausprobiert.

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Interessant: Die vollautomatische Waschmaschine, wie sie auch heute noch die Grundlage darstellt, wurde zuerst in Amerika vorgestellt. Dies war 1946 der Fall. Fünf Jahre später gab es dann auch in Deutschland die Möglichkeit, die Maschine zu probieren. Erst in den 1960er Jahren jedoch wurden die Preise so günstig, dass auch in privaten Haushalten immer mehr Waschmaschinen zu finden waren.

Wussten Sie schon: Für uns ist es heute undenkbar, auf eine Waschmaschine zu verzichten. Allerdings sind Menschen, die auf eine Waschmaschine zugreifen können, noch immer in der Minderheit. So haben von den rund 7 Milliarden Menschen auf der Welt gerade einmal rund eine Milliarde überhaupt die Möglichkeit, die Wäsche in einer Maschine zu waschen. In den Industrieländern ist dies kaum zu glauben.

Eigenschaften der modernen Maschinen

Heute gibt es eine große Auswahl an Modellen von verschiedenen Herstellern und auch wenn die einzelnen Hersteller natürlich damit werben, dass ihre Waschmaschine einige Alleinstellungsmerkmale hat, ist die Grundausstattung doch ähnlich:

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Funktion Funktionsweise
Einweichen der Wäsche Der erste Schritt bei einem Programm ist es immer, die Wäsche einzuweichen. Durch das Hinzufügen von Wasser in die Trommel wird die Wäsche komplett nass gemacht und erste Flecken und Verunreinigungen sollen gelöst werden.
Durchführung der Vorwäsche Jetzt kommt die Vorwäsche zum Einsatz. Der erste Schmutz, der sich schon gelöst hat, wird ausgespült. Tatsächlich haben heute viele Maschinen kaum noch eine Vorwäsche oder diese wurde stark reduziert. Dies hängt damit zusammen, dass moderne Waschmaschinen eine starke Hauptwäsche durchführen und im Rahmen dieser den Schmutz entfernen.
Der Hauptwaschgang Das Waschmittel wird in die Trommel geführt und die Wäsche wird komplett gereinigt. Je nach ausgewähltem Programm kann dieser Vorgang mehrere Stunden dauern. Anschließend folgt der Spülgang, damit das Waschmittel und der Schmutz aus der Wäsche entfernt werden können.
Schleudern Vor dem Schleudern wird noch dafür gesorgt, dass Weichspüler in die Wäsche eingearbeitet wird. Immer mehr Menschen verzichten allerdings auf den Weichspüler. Das Schleudern ist dann der letzte Vorgang. Das Wasser wird aus der Wäsche gezogen, damit diese nicht tropfend auf die Wäscheleine muss.

Die Vor- und Nachteile von Weichspüler

Der Einsatz von Weichspüler bei den Waschmaschinen ist ein umstrittenes Thema. Durch das enthaltene Mikroplastik gilt er als sehr belastend für die Umwelt. Allerdings sind einige Textilien nach der Wäsche besonders hart. Sie können selbst die Vor- und Nachteile gegenüberstellen und entscheiden, ob Sie den Weichspüler einsetzen möchten.

  • angenehmer Duft für die Wäsche
  • Wäsche wird besonders weich
  • einfache Handhabung und Dosierung
  • Einsatz von Chemikalien
  • belastend für die Umwelt

Fazit: Die Geschichte der Waschmaschine begann bereits früh

Während es heute unvorstellbar scheint, die komplette Wäsche von Hand zu waschen, war dies früher ganz normal. Dennoch haben die Menschen schon im 18. Jahrhundert damit begonnen darüber nachzudenken, wie sie sich die Arbeit deutlich erleichtern können. Auch wenn es dann noch viele Jahrzehnte dauern sollte, bis schließlich die Waschmaschine in ihrer heutigen Form entstanden ist, ist gerade dieser Prozess für die Entwicklung besonders wichtig gewesen.

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Kommentare und Erfahrungen

  1. Lonie am 4. September 2020

    Toller Artikel – hat uns sehr gut aufgeklärt.

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