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Frontlader riecht unangenehm: Was tun?

Bauknecht FrontladerJeder kennt es. Gerade im Winter. Die Tage sind kurz. Die Sonne geht früh unter. Feuchte Kälte draußen. Im Haus ist es auch nicht gerade gemütlich und die Temperaturen bleiben so niedrig, dass selbst die Waschmaschine einem Feuchtbiotop im Teutoburger Wald gleicht. Aus Reflex die Maschinentür geschlossen und beim nächsten Öffnen dann das muffige Wunder in der Nase. Was dem Geruchssinn dann gleich einer Beleidigung entgegenströmt, sind die Ausdünstungen eines fiesen Gemisches aus Keimen und Bakterien. Dabei sollte man doch vermuten, dass gerade die Waschmaschine hygienisch rein sein sollte. Doch weit gefehlt. Seit vielen Jahren geht der Trend in der Bekleidungsindustrie hin zu Textilgemischen mit hohem Synthetik-Anteil, die nur mehr noch geringe Waschtemperaturen erlauben. In der Folge bilden sich eben diese übelriechenden Schmierfilme in der Waschmaschine. Der Grund dafür liegt auf der Hand. Bakterien und Keime lassen sich erst ab Temperaturen von über 60 Grad Celsius abtöten. Doch nur zu selten werden diese Temperaturen noch erreicht und die mikrobiellen Bösewichter können sich ungestört ausbreiten. Das einmalige Waschen mit einer höheren Gradzahl ist dann nicht verkehrt, reicht aber oft nicht mehr aus. Größere Geschütze müssen dann her. Einige davon werden Sie in der Folge kennen lernen.

Sanft und sauber

Frontlader riecht unangenehm: Was tun?Naheliegend in einer solchen Situation ist der Griff ins Chemikalien-Regal. Nur ist das oftmals gar nicht notwendig. Effektive und dabei schonende Lösungen finden wir in Omas Haus-Apotheke. Wie so oft stoßen wir hier auf einen Klassiker der angewandten Hauswirtschaft. Das gute alte Natronpulver. Vermengt mit Essig-Essenz (Rezept unten), entsteht ein natürliches Desinfektionsmittel mit dem Sie ihren Frontlader wieder in neuem Duft erstrahlen lassen. Geben Sie das Gemisch in das Waschmittelfach ihrer Waschmaschine und lassen sie ein komplettes 60-Grad-Programm durchlaufen. Das Natron neutralisiert die Gerüche und das saure Milieu in ihrem Gerät. Das Essig entkalkt die Heizstäbe und verleiht der Maschine einen frischen Duft.

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Rezept für eine natürliche und biologisch abbaubare Reinigungslauge:

Menge Inhaltsstoff
50 Gramm Natron-Salz (erhältlich im Drogerie-Markt ihres Vertrauens)
50 Milliliter Essig-Essenz
Produkte PRODUKTE

Die Zutaten in einem Glas verrühren und in die Einspülkammer des Frontladers geben. Hohe Temperatur einstellen und das Programm mit allen Waschgängen durchlaufen lassen.

Reinigung im Detail

Freilich muss es mit dieser einen Maßnahme nicht erledigt sein. Es gibt noch weitere Geruchsherde in einem Frontlader. Die erste und wohl auch am häufigsten praktizierte Methode, ist das sorgfältige Reinigen von Bullauge und Gummidichtung an der Ladeluke. An den Falten des Dichtungsgummis sammeln sich mit Vorliebe Bakterien und beginnen damit, ihren moderigen Geruch zu entwickeln. Mit einem Lappen wischen Sie das Bullauge sauber und sorgen so für die grundlegende Oberflächenhygiene. Bei den Dichtungen sollte man größere Sorgfalt walten lassen, da sich hier oft auch Restwasser sammelt, in dem das ideale Klima für muffige Bakterienkulturen entstehen kann. Ebenso landen hier auch gerne vergessene Gegenstände aus Kleidungsstücken. Auch der ein oder andere schnelle Euro lässt sich finden.

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Waschmittelfach – porentief rein?

Mit einem besonders arglistigen Schurken haben wir es beim Waschmittelfach zu tun. In seiner Eigenschaft, hochkonzentriertes Waschmittel mitzuführen, gaukelt es uns vor, besonders sauber zu sein. Aber weit gefehlt! Nicht immer spült das einlaufende Wasser das Fach komplett leer und so sammeln sich nach und nach Waschmittelreste in den einzelnen Kammern, welche mit der Zeit einen ebenso schlechten Geruch absondern. Dies zu verhindern, erfordert eine kompliziertere Putztaktik. Bewaffnet mit einer alten Zahnbürste, rücken Sie dem Problem gut gerüstet auf die Pelle. Mit den feinen Borsten der Bürste lassen sich auch kompliziert verbaute Waschmittelfächer bis ins Kleinste reinigen. Bei hartnäckigem Schmutz weichen Sie das komplette Fach in Wasser ein und versuchen es später erneut. Einmal mehr hilft dabei Omas´ Natron-Salz. Eine kräftige Prise auf die Zahnbürste gestreut, putzt es auch hervorragend die Waschmittel-Einspülkammer und dringt bis in die kleinsten Ecken.

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Tipp: Natron-Salz als natürliches Scheuermittel neutralisiert gleichzeitig Gerüche.

Nicht unbedingt naheliegend, weil verschlossen und weit entfernt, kann auch ein überfülltes Flusensieb ursächlich für eine Geruchsbildung sein. Dem ein oder anderen auch bekannt unter dem wundervollen Pseudonym „Fremdkörperfalle“, befindet sich diese manuell herausschraubbare Vorrichtung an der unteren Front ihres Vorderladers. In den meisten Fällen lässt sich dieses Sieb mit einer Schraubbewegung aus seiner Halterung entfernen. Hier finden sich verloren geglaubte Kleinteile, wie Schmuck und Knöpfe, die das Sieb verstopfen und immer kleinere Teile darin einfangen. Am Ende entsteht die ideale Brutstätte für übelriechende Bakterienkulturen und Pilze. Beim Entfernen der Fremdkörperfalle sollten Sie stets darauf achten, einen Auffangbehälter unter die Öffnung zu stellen. Das Restwasser des letzten Waschvorgangs sucht sich sonst hier seinen Weg aus dem Gerät und überschwemmt ihren Fußboden. Alternativ eignet sich ein großes Badehandtuch zum Auffangen des Wassers.

Wenden Sie die aufgeführten Maßnahmen in folgender Übersicht regelmäßig an, werden Sie bald eine Besserung des Problems beobachten.

  • Grundlegende Reinigung von Bullauge und Dichtungsgummi
  • Besonderes Augenmerk auf die Reinigung der Einspülkammer
  • Flusensieb herausnehmen und von Fremdkörpern befreien
  • Regelmäßiges Waschen mit Temperaturen ab 60 Grad Celsius
  • Hartnäckige Gerüche verschwinden mit Natronsalz und Essig-Essenz

Sollten alle hier aufgezählten Maßnahmen ihren Zweck verfehlen, gibt es als letzten Tipp noch die fragwürdige Chemie-Keule. Anstatt der oben beschriebenen natürlichen Lauge aus Natron-Salz und Essig-Essenz, können sie auch einen Hygiene-Reiniger (Domestos, Dan Klorix etc.) aus dem Drogerie-Markt verwenden. Auch hier wählen sie ein Heißwasser-Programm. Diese Maßnahme ist zwar wirkungsvoll, aber mit Vorsicht zu genießen. Solche Reiniger enthalten hochwirksames Aktiv-Chlor, welches sehr aggressiv zu Werke geht. Sowohl gegenüber der Waschmaschine, als auch der Natur. Zu beachten sei hier, dass Reste des Reinigers (Achtung: Bleichmittel!) in der Maschine auch zu Farb-Beeinträchtigungen ihrer Kleidung führen können.

Tipp: Welche Maßnahmen auch immer Sie ergreifen, achten Sie auf eine Regelmäßigkeit in der Durchführung. So werden Sie eine dauerhafte Freude an einer intakten und wohlriechenden Waschmaschine haben.

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